Seit August 2016 leitet Prof. Dr. Marcel Oberlaender die Max-Planck-Forschungsgruppe 'In Silico Brain Sciences'.
Marcel Oberlaender wurde 1980 in Blankenburg, Deutschland, geboren. Zwischen 2000 und 2006 studierte er Physik an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Im Jahr 2003 erhielt er ein Stipendium des "Study Abroad Program" und verbrachte ein Jahr als BSc-Student an der Universität von Melbourne, Australien. Zu dieser Zeit faszinierte ihn das Gebiet der Neuroanatomie - ein Interesse, dem er 2005/06 während seiner Diplomarbeit in der Abteilung von Bert Sakmann am MPI für medizinische Forschung in Heidelberg weiter nachgehen konnte. Er blieb bei Bert Sakmann und wechselte mit ihm an das MPI für Neurobiologie in München, wo er 2009 promoviert wurde. Danach wurde er Postdoc-Stipendiat in der Abteilung von Bert Sakmann am neu gegründeten Max-Planck-Florida-Institut für Neurowissenschaften in den USA. Im Jahr 2012 gründete Dr. Oberlaender die Gruppe für Computational Neuroanatomy am MPI für biologische Kybernetik in Tübingen, die vom Bernstein Center for Computational Neuroscience finanziert und vier Jahre lang von ihm geleitet wurde. Während dieser Zeit arbeitete er weiterhin als Projektleiter am Max-Planck-Institut in Florida. Nachdem er 2015 ein namhaftes Forschungsstipendium des Europäischen Forschungsrates erhielt, wechselte er zu caesar, wo er 2016 die Max-Planck-Forschungsgruppe "In Silico Brain Sciences" gründete. Langfristiges Ziel der Forschung von Prof. Dr. Oberlaender ist es, anatomisch realistische neuronale Netzwerkmodelle zu generieren und diese in silico-Darstellungen des Säugetiergehirns für Simulationsexperimente zu verwenden, die wiederum in vivo-Bedingungen nachahmen, zum Beispiel bei sensorgesteuertem Verhalten.
Kontakt:
Assistentin: Bettina Bosse
Telefon: +49-228-9656-267
E-Mail: marcel.oberlaender@mpinb.mpg.de