Tag 10

Elfereien

Etwas liegt in der Luft, ein Kichern, ein Knartschen ... etwas ist geschehen ... in der Nacht. Es fühlt sich wie Wind an, doch es ist ein Sog. Er ließe Dich vornüber kippen, würden Deine müden Füße ihm nicht folgen. Wie in Trance, unwiderstehlich zieht er Dich aus deinem warmen Bett.

Du läufst weiter. Einen Fuß vor den anderen. Dein Fenster ist offen, heraus hängt eine rote flauschige Glitzergirlande. Schlaftrunken schließt du das Fenster. Ein leises Kichern ertönt. Du drehst dich um. Doch es ist zu spät! Ohne Vorwarnung fliegt Dir ein weihnachtlicher Quilt mitten ins Gesicht! Dann wird alles um Dich herum schwarz. Gefangen, gefangen in einer Steppdecke! Es rattert und schüttelt. Wer weiß über welchen Weg Du hinfort getragen wirst? Deine Augen werden schwer, du schläfst ein.

Plötzlich vernimmst Du ein Rascheln, wie ... Glöckchen! Auf Deiner Zunge liegt der süße Geschmack von Zuckerstangen. Du öffnest die Augen.

Es liegt Schnee. Du liegst im Zentrum eines übervölkerten Marktplatzes. Unter Dir der Quilt. Um Dich herum gehen Elfen und Wichtel ihrem gewohnten Tagesablauf nach. Alles, aber auch wirklich Alles besteht aus Süßigkeiten! Du trägst rot-weiße Ringelsöckchen ... Da wird Dir klar: Wer auch immer Dich entführte, hat Dich in einen Wichtel verwandelt!!!

Als Wichtel musst Du Weihnachtlichkeit in unsere Herzen bringen. Für den Anfang, sag uns, was dir an Weihnachten am besten gefällt. Wenn Du so weiter machst, kannst du bald auf deinem Quilt in die Menschenwelt zurückzufliegen. Hoffentlich schaffst Du es bis Weihnachten!