James Lightfoot

Genetik des Verhaltens
Wir erforschen die Evolution komplexer Verhaltensweisen, indem wir die Verhaltensvielfalt bei vergleichbaren Nematodenarten untersuchen.

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Tiere zeigen eine bemerkenswerte Vielfalt an Verhaltensweisen, die sich sogar zwischen eng verwandten Arten unterscheiden können. Derzeit ist unser Verständnis der Mechanismen, die die Entstehung neuartiger Verhaltensweisen ermöglichen, begrenzt. Um zu verstehen, wie genetische, molekulare und neuronale Prozesse zur Evolution von Verhalten führen, fehlt es unter anderem an Vergleichsorganismen und dem phylogenetischem Kontext.

In meiner Forschungsgruppe versuchen wir, diese Schwierigkeiten zu überwinden, indem wir die unterschiedlichen Verhaltensweisen der freilebenden Nematodenmarten Caenorhabditis elegans und Pristionchus pacificus erforschen. Da der letzte gemeinsame Vorfahre dieser Wurmarten vor über 120 Millionen Jahren gelebt hat, zeigen sie eine Reihe von Verhaltensunterschieden. Wir konzentrieren uns derzeit auf das Fressverhalten, denn während C. elegans ein Mikrobenfresser ist, ist P. pacificus ein Allesfresser und benutzt zahnähnliche Strukturen, um andere Fadenwürmer zu erbeuten. Darüber hinaus hat diese Art ein robustes System zur Erkennung von Verwandten entwickelt, das sie daran hindert, ihre eigenen Nachkommen und nahen Verwandten zu töten. Da für beide Organismen zahlreiche genetische Werkzeuge zur Verfügung stehen, bestimmen wir die molekularen und zellulären Innovationen, die zu diesen Verhaltensanpassungen beitragen. Wir untersuchen darüber hinaus, wie diese Veränderungen in das Nervensystem der Würmer integriert werden.

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