Die IMPRS for Brain and Behavior ist eine Kooperation zwischen dem MPINB, der Universität Bonn und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn. Das Programm zielt darauf ab, herausragende Promovierende zu rekrutieren und sie in ein spannendes Umfeld einzubinden. Unter Nutzung neuester Technologien erforschen sie die Funktion von Gehirnschaltkreisen - vom Molekül bis hin zum Verhalten der Tiere.
Eine der zentralen Fragen der Biologie ist, wie die Schaltkreise des Gehirns relevante sensorische Signale integrieren, um angemessene Verhaltensweisen zu erzeugen es so den Tieren ermöglichen, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden. Die Verbindung zwischen den Schaltkreisen des Gehirns und dem Verhalten wird als "Neuroethologie" bezeichnet. Ziel der Neuroethologie ist, zu verstehen, wie die kollektive Aktivität der enormen Anzahl miteinander verbundener Nervenzellen im Gehirn die Vielfalt der Verhaltensweisen von Tieren hervorbringt. Um ein umfassendes Verständnis der Schaltkreise des Gehirns zu erlangen, die einem bestimmten Verhalten zugrunde liegen, ist eine Kombination von Forschungsansätzen erforderlich, die sich auf verschiedene Detailstufen konzentrieren - von der anatomischen Rekonstruktion neuronaler Schaltkreise bis hin zur quantitativen Verhaltensanalyse von sich frei bewegenden Tieren und natürlichem Verhalten. Die IMPRS for Brain and Behavior unterscheidet sich von anderen Graduiertenschulen im Bereich der Neurowissenschaften, indem sie ihren Schwerpunkt auf die theoretische und methodische Ausbildung in Neuroethologie und modernen neurowissenschaftlichen Methoden legt.
Die Fakultät der IMPRS for Brain and Behavior leitet die Studierenden an, eine kritische und kreative Denkweise zu entwickeln, die für eine erfolgreiche wissenschaftliche Laufbahn erforderlich ist. Das umfassende und vielfältige Fachwissen der Fakultät in der Erforschung der Funktion von Hirnschaltkreisen mit Hilfe fortschrittlicher bildgebender und optogenetischer Techniken in Verbindung mit einer umfassenden Ausbildung in grundlegender Neurobiologie vermittelt den Studierenden ein außergewöhnliches Niveau an Wissen, das ihnen eine erfolgreiche unabhängige Forschungskarriere ermöglicht.
Der derzeitige Sprecher ist Kevin Briggman, einer der Direktoren des MPINB, der das Programm zusammen mit dem aus Vertreter*innen aller Partnerinstitute bestehenden Lenkungsausschuss leitet.
Seit dem Jahr 2000 sind die International Max Planck Research Schools (IMPRS) ein fester Bestandteil der Doktorandenförderung der Max-Planck-Gesellschaft. Talentierten Nachwuchswissenschaftler*innen wird die Möglichkeit geboten, unter exzellenten Forschungsbedingungen zu promovieren. Ein gemeinsames Merkmal der Graduiertenprogramme an Max-Planck-Instituten ist die enge Zusammenarbeit mit Universitäten, die den Promovierenden einen außergewöhnlichen Rahmen für die Arbeit in interdisziplinären Forschungsprojekten bietet. Derzeit sind ca. 80 Max-Planck-Institute mit einer IMPRS assoziiert.