Forschungs-Nachricht

Wir sind Teil des neuen internationalen Biorobotik-Projekts BaBots

Unsere Forschungsgruppenleiterin Monika Scholz (Forschungsgruppe Neural Information Flow) ist Teil des neuen internationalen Netzwerkprojekts "BABots", das vom Europäischen Innovationsrat (EIC) gefördert wird. Die sieben europäischen Partner dieses ehrgeizigen Projekts, das von der Universität Namur koordiniert wird, arbeiten an einem neuen Ansatz für Biorobotik auf der Grundlage von tierischen Robotern "Biological Animal roBots" (BaBots).

BABots sind kleine Tiere, wie Würmer oder Insekten, deren Nervensystem umprogrammiert wird, um neue und nützliche Verhaltensweisen auszuführen. Die Idee dahinter ist, dass BABots in komplexen biologischen Miniaturumgebungen, wie beispielsweise im Boden oder auf Pflanzen, bestimmte Aufgaben erfüllen könnten. Experten für Neurobiologie, synthetische Biologie, Robotik und Ethik sowie ein auf vertikale Landwirtschaft spezialisiertes Unternehmen arbeiten zusammen, um BABots zu entwickeln und ihr individuelles und kollektives Verhalten zu analysieren.

Ziel des Projekts ist es zunächst, die BABots-Technologie zu entwickeln und ihre Nützlichkeit und Sicherheit innerhalb eines strengen ethischen und rechtlichen Rahmens zu demonstrieren. Das erste BABots-System wird in C. elegans implementiert werden. Dieser ca. 1 mm langer Fadenwurm ist ein bedeutender Modellorganismus in der biologischen und medizinischen Forschung. Eine Gruppe von Fadenwürmern soll so programmiert werden, dass sie ihre Aktionen koordinieren und Krankheitserreger wie beispielsweise Pflanzenschädlinge erkennen und beseitigen. Die Effektivität der BABots-Technologie soll darüber hinaus auch in einer natürlichen Umgebung getestet werden, zunächst in der abgeschlossenen Umgebung eines eigenen Versuchsbereichs für vertikale Landwirtschaft.

Ultimativ könnte das Projekt zu vielfältigen und vielversprechenden Lösungen im Bereich der Landwirtschaft, der Bioindustrie oder auch der Industrie und Medizin führen.

Zur Webseite des Projekts

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Dr. Monika Scholz
Max Planck Forschungsgruppenleiterin